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Zweijährige Basisausbildung in Emotionsfokussierter Therapie 2024-2026

Das Schweizerische Institut für Emotionsfokussierte Therapie freut sich, eine neue zweijährige Basisausbildung in Emotionsfokussierter Therapie ankündigen zu können. Die Ausbildung wird in Zusammenarbeit mit der isEFT (international society for Emotion Focused Therapy) durchgeführt und schliesst mit einem von der isEFT anerkannten Zertifikat ab.

Zielsetzung

Die Emotionsfokussierte Therapie (EFT) ist ein empirisch fundiertes Verfahren, das die Arbeit mit Emotionen in den Mittelpunkt stellt. Sie basiert auf den Ergebnissen einer 40-jährigen intensiven Forschungs- und Praxistätigkeit verschiedener Arbeitsgruppen um Prof. Leslie S. Greenberg. Entsprechend den Erkenntnissen der psychologischen Emotionsforschung, der affektiven Neurowissenschaften und der Psychotherapieforschung, nach denen Defizite in der emotionalen Verarbeitung eine zentrale Rolle bei der Entstehung psychischer Störungen spielen, zielt die Emotionsfokussierte Therapie darauf ab, die emotionale Verarbeitung der Klient:innen zu verbessern und maladaptives emotionales Erleben zu transformieren.
Im Mittelpunkt der zweijährigen Weiterbildung stehen die Vermittlung der wissenschaftstheoretischen Grundlagen der Emotionsfokussierten Therapie sowie das systematische Einüben der zentralen Interventionsprinzipien und -techniken in der Therapeutenrolle und deren Erleben in der Klientenrolle. Die Bereitschaft zur Selbsterfahrung wird vorausgesetzt.

Zielgruppe

Eidgenössisch akkreditierte Psychotherapeut:inne und Psychiater:innen oder Fachpersonen in weit fortgeschrittener Psychotherapieausbildung. Bei Fachpersonen mit einem anderen beruflichen Hintergrund wird im Einzelfall entschieden.

Methode

Neben Powerpoint-Präsentationen, Videodemonstrationen, Falldarstellungen und Prozessmodellierung steht das intensive Erleben und Einüben der zentralen Prinzipien und Techniken in supervidierter Kleingruppenarbeit in der Therapeuten- und Klientenrolle im Vordergrund. Im weiteren Verlauf bringen die Teilnehmenden Videoaufnahmen eigener Fälle mit, die prozessorientiert supervidiert werden. Zwischen den Modulen finden Supervisionen im Einzel- und Gruppensetting statt, die sowohl der Supervision eigener Fälle als auch der Vertiefung der Seminarinhalte dienen.

Inhalte

In diesem Zweijahreskurs lernen Sie

  • die wissenschaftlichen und theoretischen Grundlagen der Emotionsfokussierten Therapie kennen
  • verschiedene Emotionstypen zu unterscheiden (Emotionsdiagnostik) und Ihre Interventionen darauf abzustimmen
  • emotionale Verarbeitungsschwierigkeiten kennen, die der Entstehung und Aufrechterhaltung psychischer Störungen zugrunde liegen
  • Prinzipien der emotionalen Verarbeitung und Veränderung kennen
  • Sie erhalten einen Einblick in die verschiedenen Marker und Interventionen und lernen, prozess- und präsenzorientiert zu arbeiten.
  • die Grundhaltung des Personzentrierten Ansatzes und der emotionsfokussierten Beziehungsgestaltung
  • die Umsetzung von erfahrungsfördernder und emotionsvertiefender Empathie
  • ein prozessorientiertes Fallverständnis
  • Sie lernen alle erlebnisorientierten Stuhlinterventionen kennen und haben Gelegenheit, diese zu üben und ihre Wirkung an sich selbst zu erfahren. Dazu gehören
  • Der Zwei-Stuhl-Dialog bei selbstbewertender oder konflikthafter Spaltung
  • Der Leere-Stuhl-Dialog bei unerledigten emotionalen Prozessen
  • Das Focusing bei unklaren körperlichen Empfindungen
  • Der Selbstberuhigungs- und Selbsttröstungsdialog bei intensivem emotionalem Leiden
  • Die Inszenierung der Selbstunterbrechung bei selbstunterbrechenden Prozessen
  • Die Blockintervention bei blockierten emotionalen Prozessen
  • Arbeit mit dem Angstmacher
  • Sie erhalten einen Einblick in den Umgang mit schwierigen Momenten in der EFT
  • Sie lernen, wie die Emotionen der Therapeut:in Einfluss auf den Therapieprozess nehmen und wie Sie damit umgehen können.

Dozent:innen

Juliette Becking

Juliette ist klinische Psychologin/Psychotherapeutin und eine der Gründerinnen von Apanta, einem Zentrum für psychische Gesundheit in den Niederlanden. Vor 15 Jahren gründete sie das Ausbildungsinstitut «Apanta Academy», weil sie das Gefühl hatte, dass es in den Niederlanden einen Ort geben sollte, an dem klientenzentrierte und prozessorientierte Psychotherapie - insbesondere EFT - in einer warmen und sicheren Umgebung gelehrt wird. Im Jahr 2019 gründete sie EFTiN, das EFT-Institut Niederlande, um sich ganz der Ausbildung und Praxis von EFT zu widmen und zur Verbreitung von EFT beizutragen.
Von dem Moment an, als sie von EFT erfuhr, war sie fasziniert. Sie lud Robert Elliott und Jeanne Watson in die Niederlande ein, um EFT zu unterrichten, und reiste nach Glasgow und Kanada, um mehr von den Mitbegründern der Emotionsfokussierten Therapie zu erfahren.
Die Internationale Gesellschaft für Emotionsfokussierte Therapie (isEFT) hat EFTiN offiziell als EFT-Ausbildungszentrum und Juliette Becking als internationale EFT-Trainerin anerkannt. Seit 2017 ist sie im Vorstand der isEFT.

Dr. phil.  Marielle Sutter

Marielle Sutter ist eine eidgenössisch anerkannte Psychotherapeutin FSP und leitet seit 2014 das Institut für Emotionsfokussierte Therapie (IEFT) Schweiz. Sie absolvierte ihr Studium der Psychologie und Soziologie an der Universität Bern und promovierte 2006 unter der Betreuung von Prof. Klaus Grawe und Prof. Franz Caspar. Seit 2008 spezialisiert sie sich auf die Emotionsfokussierte Therapie (EFT, EFT-C und EFST) und wird kontinuierlich darin ausgebildet und supervidiert.
Gemeinsam mit Leslie Greenberg veröffentlichte sie 2021 das Fachbuch „Praxis der Emotionsfokussierten Therapie“ und übersetzte es ins Französische. Als engagierte Ausbildnerin und Supervisorin wirkt sie am IEFT Schweiz sowie an renommierten Instituten und Universitäten im deutsch- und französischsprachigen Raum. In ihrer Praxisgemeinschaft in Bern arbeitet sie mit Einzelpersonen, Paaren und Familien.
Marielle Sutter ist Gründungsmitglied und Präsidentin der Schweizerischen Gesellschaft für Emotionsfokussierte Therapie und von der internationalen isEFT als Supervisorin und Ausbildnerin anerkannt. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren drei Kindern in Bern.

Dr. phil. Emma Smith

Emma Schmied-Smith studierte Psychologie an der Universität Bern und promovierte bei Prof. Klaus Grawe. Nach einem Postdoc-Jahr am King’s College London absolvierte sie die integrative kognitiv-verhaltenstherapeutische Therapieausbildung an der Universität Bern und hat seit 2009 mehrere Weiterbildungen in Emotionsfokussierter Therapie und Inner Relationship Focusing absolviert. Sie arbeitet als Psychotherapeutin in eigener Praxis in Bern und ist Dozentin und Supervisorin in der postgradualen Psychotherapie-Weiterbildung an der Universität Bern und am Schweizerischen Institut für Emotionsfokussierte Therapie. Sie ist eine isEFT-zertifizierte internationale Ausbildnerin . Emma Schmied-Smith ist auch im Vorstand des IEFT Schweiz.

Dr. phil. Yvonne Egenolf

Yvonne Egenolf studierte Psychologie an der Universität Frankfurt und promovierte an der Universität Bern. Nach der integrativen kognitiv-verhaltenstherapeutischen Therapieausbildung absolvierte sie zunächst die EFT-Basisausbildung und besuchte danach verschiedene Fortbildungen in EFT sowie eine einjährige Intensivausbildung in Emotionsfokussierter Paartherapie, SIA Berlin. Sie ist leitende Psychologin der Psychotherapeutischen Praxisstelle der Universität Bern und arbeitet als zertifizierte emotionsfokussierte Therapeutin und Supervisorin in eigener Praxis. Zudem ergänzt sie das Team des Schweizerischen Instituts für Emotionsfokussierte Therapie in Bern als internationale EFT-Ausbildnerin und engagiert sich in dessen Vorstand.

Praktische Informationen

Kursdaten

1. Modul: 06. März - 09. März 2024
2. Modul: 18. Juni - 20. Juni 2024
3. Modul: 17. September - 19. September 2024
4. Modul: 27. Januar - 30. Januar 2025
5. Modul: 26. August - 28. August 2025

Zeit

09:15-17:00

Sprache

Deutsch, Englisch

Ort

Vatter Businesscenter, Bärenplatz 2, 3011 Bern, Schweiz

Kosten

6'100 CHF

Early Bird

6'000 CHF für Anmeldungen vor dem 06.09.2023

Infos zu den Kosten

Gesamtkosten: CHF 6'500.- (inkl. Anmeldegebühr, exkl. Supervisionen). Die Kleingruppen- und Einzelsupervisionen werden mit dem jeweiligen Supervisor abgerechnet und sind nicht im Preis für die Workshops inbegriffen. Die Kurskosten werden auf zwei Kalenderjahre aufgeteilt.

Anmeldegebühr

200 CHF

Supervision

12 Unterrichtseinheiten Supervision. Davon 5 in der Kleingruppe (5 UE) und 7 im Einzelsetting (7 UE). Die Kleingruppen-Supervision dauert einen halben Tag (mit 4 Personen), die Einzelsupervision 50-60 Minuten. Die Supervisionen finden mit isEFT zertifizierten und durch das IEFT Schweiz anerkannten EFT Supervervisor:innen statt. Die Supervisionen finden prozessorientiert anhand von Aufzeichnungen der eigenen therapeutischen Tätigkeit statt.

Credits

102 Credits

Anerkennung

Die Fortbildung wird durch die FSP und SGPP anerkannt. Die Anerkennung erfolgt gemäss den Richtlinien der jeweiligen Gesellschaft.

Zertifikat

Die Fortbildung schliesst bei Erfüllung der Voraussetzungen (17 Workshoptage, 12 UE Supervision, 2 supervidierte Fälle, Abschlussprüfung) mit einer von der isEFT anerkannten Zertifizierung ab.

Annulierungsbestimmungen

Eine Kündigung des Ausbildungsvertrags durch den Teilnehmer / die Teilnehmerin ist bis 6 Monaten vor Beginn der Ausbildung möglich. In diesem Fall werden nur die Verwaltungskosten (CHF 50) in Rechnung gestellt. Bei einer Kündigung von weniger als 6 Monaten vor der Ausbildung wird die erste Rate in Rechnung gestellt. Es ist möglich, eine Ersatzperson zu stellen.

Kontakt

Bei Fragen hefen wir Ihnen gerne weiter.

Anmeldung

Zweijährige Basisausbildung in Emotionsfokussierter Therapie 2024-2026

Vatter Businesscenter, Bärenplatz 2, 3011 Bern, Schweiz

Anmeldeschluss: 31.01.2024
Die Anzahl Plätze ist beschränkt. Der Kurs wird nur bei genügend Anmeldungen durchgeführt.
Die Anmeldefrist für diesen Kurs ist abgelaufen, eine Online-Anmeldung ist nicht mehr möglich.